In der Vorbereitung musste teilweise zwei bis dreispurig vorgearbeitet werden, und es war bis zwei Tage vor dem Rennen nie ganz klar, ob nicht doch noch ein behördliches Verbot eine Absage erzwingen würde.
Zu den üblichen Schwerpunkten der Organisation kamen diesmal noch die Auflagen über die Zulassung zum Rennen dazu, sei es als Läufer/in oder als zuschauendes Publikum. Ohne Zertifikat war nichts zu machen, und die Rennstrecke wurde so etwas wie ein eigener Stadtteil, durch einem Gitter-Hag von der übrigen Stadt getrennt. Nur schon das Finden von genügend Kontrollpersonal für die Zertifikatskontrolle war eine grosse Herausforderung geworden, die aber souverän gemeistert wurde. Die Aktiven konnten ihr grünes Armband schon bei der Startnummernausgabe abholen, und die Zaungäste oder Helfer/innen wurden an den verschiedenen Eingangstoren kontrolliert und ebenfalls «bandagiert».
Rund 14’000 Teilnehmer/innen hatten sich in den fast drei Dutzend Kategorien angemeldet. Das war für die unsicheren Verhältnisse schon ein Grosserfolg. Allerdings war, trotz besten Laufverhältnissen, die Zahl der nicht am Start erschienenen Läuferinnen und Läufer relativ gross, so dass zum Schluss noch 10’600 Startende gezählt wurden. Aber zumindest ist nach dem Total-Ausfall im vergangenen Jahr wieder ein Anfang gemacht, um in den nächsten fünf Jahren die Teilnehmerzahlen erneut in die Nähe von 20’000 Startenden und mehr zu bringen. Im Jahr 2026, bei der 50. Austragung des Zürcher Silvesterlaufs sollten dann wohl die Dämme der Teilnahme-Rekorde wieder brechen.
Der Silvesterlauf-Apéro für TVU-Ehrenmitglieder und Mitglieder von TVU 60plus war ebenfalls neu positioniert worden und fand nun am späten Nachmittag statt. Und auch hier mussten Einbussen in Kauf genommen werden, denn es erschienen im Vergleich zu den Vorjahren nur etwa die halbe Anzahl Besucher.
Es zeigte sich allerdings, dass das ausgewählte Zelt mit den 32 Gästen schon genügend ausgelastet war, und für die kommenden Jahre muss in Bezug auf Räumlichkeit und Catering für den neuen Zeitpunkt am Nachmittag noch einiges optimiert werden, damit wieder alles zusammenpasst. Insbesondere müssen die zur Verfügung stehenden Sitzgelegenheiten dem Durchschnittsalter der Besucher/innen angepasst werden…
In ihren kurzen Begrüssungen freute sich TVU 60plus-Präsident Jörg Schaad über die doch noch respektable Teilnehmerzahl und verdankte die erneute Einladung der älteren TVU-Semester durch das neue OK, und der Präsident des Vereins Zürcher Silvesterlauf, Stefan Mühlemann, bekannte sich ausdrücklich dazu, den Traditionsanlass auch in den kommenden Jahren wieder im allgemeinen Programm zu integrieren. Ebenso war ihm wichtig, zu zeigen, dass der Zürcher Silvesterlauf wieder näher an den TVU herangerückt wurde, was von den Anwesenden mit dankbarem Applaus zur Kenntnis genommen wurde.
Stefan Mühlemann musste sich danach schon bald verabschieden, denn er hatte noch einen Kraftakt in kurzen Hosen vor: zusammen mit seiner Tochter nahm er am letzten Wettbewerb des Tages, dem «Pink Ribbon Charity Run» teil, mit dem er den grossen Tag für den 45. Zürcher Silvesterlauf stilvoll abschloss.
Das OK und der VZSL mit den vielen hundert Helferinnen und Helfern, auch aus dem TVU, verdienen unsere herzlichen Glückwünsche für die grossartige Leistung und die Wünsche für kommende Austragungen mit hoffentlich besseren äusseren Umständen, so dass auch wieder langfristig geplant werden kann.
Peter Tobler