TVU 60plus-Vereinsversammlung vom 25.3.2023 im Restaurant Tramblu

Das Gedränge im Restaurant Tramblu hielt sich an diesem Samstagnachmittag in Grenzen…

Bescheidene Teilnehmerzahl beim Traditionsanlass
Mit nur gerade 51 Teilnehmerinnen und Teilneh­mern wies die dies­jährige Vereinsversammlung die schwächste Beteiligung der ver­gangenen zwei Jahrzehnte auf und lag um fast einen Drittel tiefer als bei den besten Zahlen der letzten zehn Jahre. Das ist zum einen den vielen Todesfällen unter den älteren Mitgliedern in den vergangenen zwei Jahren geschuldet, denn viele von den Verstorbenen waren regelmässige Versamm­lungsbesucher/innen gewesen. Dazu ist aufgefallen, dass viele von den älteren Mitgliedern die Versammlung aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls langsam meiden. Zum zweiten folgt man aber auch einem Trend, der in vielen Vereinen festgestellt werden muss, nämlich einem schleichenden Desinteresse der Mitglieder an regelmässigen Teilnahmen an Vereinsanlässen. Die Vereinsver­sammlung als «gesell­schaft­li­ches Erlebnis», das war einmal und hat heute als Besuchs-Motivation wohl ausgedient… Parallel dazu verhindert leider auch der Mitgliederrückgang der letzten Jahre auf nunmehr noch 137 Mitglieder einen euphorischen Blick auf die Zukunft. Es scheint eine gewisse Sättigung eingekehrt zu sein.

Verjüngung des Vorstands wird eingeleitet
In dieser Hinsicht ist es zu begrüssen, dass im Vorstand eine «Verjüngungskur» eingeleitet worden ist, indem mit Christine Eberle und Albert Kuhn zwei neue Mitglieder gewählt wurden, welche im laufenden Jahr eingearbeitet werden sollen, um die auf die nächste Versammlung hin abtretenden Jörg Schaad und Peter Tobler nach 15 bezw. 17 Jahren Vorstandstätigkeit abzulösen. Es sollte also dereinst frischer Wind in die Vereinssegel blasen.

Speditive Abwicklung der Versammlung 
Die Versammlung begann mit einer leichten Verspätung, dafür aber gleich mit einer erfreulichen Mitteilung von Präsident Jörg Schaad, der sich bei Stefan Kälin bedanken durfte für dessen Übernahme der Kosten für den Pausen-Zvieri mit Kaffee und Kuchen. Grund dafür war, dass Stefan zwar schon seit fast zwanzig Jahren Mitglied der Veteranengruppe ist, aber erst im vergangenen Januar das Alter von 60plus erreicht hat. Das war für ihn die grosszügige Geste den teilnehmenden Mitgliedern gegenüber wert. Der dankbare Applaus des Publikums war ihm sicher.

Die Traktandenliste folgte jener der vergangenen Jahre, und auch Wahl-Obmann Ronny Bärtsch sowie Stimmenzähler Fredy Dubs sind schon seit etlichen Versammlungen «Stammkundschaft».

Das Protokoll der letzten Versammlung und der Jahresbericht des Präsidenten waren den Mitgliedern schon zusammen mit der Einladung zugestellt worden und wurden ohne weitere Diskussion einstimmig genehmigt und verdankt. Der Jahresbericht wurde danach an der Video-Wand mit Bildern noch etwas ausgeschmückt. Dabei wurden die zwei Neumitglieder Yvonne Rettig und Erich Ogi im Bild vorgestellt. Aber es waren auch nicht weniger als neun Mitglieder seit der Versammlung 2022 verstorben, und auch sie wurden zum Abschied noch einmal mit Fotos gezeigt und mit einer Schweigeminute betrauert. 
Dazu kamen Bilder von den wichtigsten Veranstaltungen des vergangenen Jahres, jeweils mit einem kurzen Kommentar und dem dazu gehörenden «Weisch na?»-Effekt. Der Jahresbericht wurde dann auf Antrag von Vizepräsident Peter Tobler durch Akklamation abgenommen, und Jörg wurde mit einem grossen Dank samt Blumenstrauss in sein letztes Präsidialjahr, das fünfzehnte insgesamt, geschickt. Damit wird er dann dreimal so lange den Vorsitz im TVU 60plus gehalten haben, wie er ursprünglich vorgehabt hat.

Trotz Loch in der Kasse ein «aufgestellter» Kassier
Die Präsentation der Finanzen durch Peter Zingg begann mit einer Zeichnung, welche den Verlust im vergangenen Jahr auf 1999.90 Franken bezifferte. Dass dabei der Kassier nicht zerknirscht, sondern gut gelaunt die nötigen Erklärungen dafür lieferte, hat seinen guten Grund, denn das Vermögen war ja innert kurzer Zeit auf zeitweise über 20’000 Franken angestiegen und eigentlich für unsere Verhältnisse zu hoch. Man will ja das Geld nicht horten, sondern den Mitgliedern in geeigneter Form wieder zukommen lassen.

Die Kasse hat so zum Beispiel im vergangenen Jahr bei allen Reisen die Getränkekosten der Mitglieder übernommen, und bei den TVU 60plus-Wimpeln war eine Neubestellung fällig, womit wir wieder für einige Zeit mit Kleingeschenken ausgerüstet sind. Mit diesen knapp 2000 Franken Aufwandüberschuss ist der Vermögensstand auf rund 17’050 Franken gesunken, und der Kassier kann wieder ruhiger schlafen…

Auch die Revisoren sahen keinen Grund zur Klage, sondern erwahrten die vorgelegten Zahlen und lobten ausdrücklich die vorbildlich Buch- und Rechnungsführung durch Peter Zingg. 

Damit stand einer einstimmigen Abnahme des Finanzhaushalts samt Applaus für den Kassier nichts im Weg, und danach war auch die Décharge-Erteilung für den Vorstand nur noch eine Formsache.

Die Jahresbeiträge für A-Mitglieder (Fr. 45.-) und B-Mitglieder (Fr. 25.-) bleiben weiter wie bisher.

Auch im Jahr 2023 ein attraktives Reiseprogramm 
Bruno Seiler hat auch für das laufende Jahr wieder Reiseziele ausgesucht, welche schon jetzt viele erfreuliche Erlebnisse voraussehen lassen. Die Fahrt ins Blaue am 8.Juni führt uns ins Säuliamt, wo wir zuerst in Affoltern a.A. das Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums besuchen, und danach in Hausen a.A. im Restaurant Löwen verköstigt werden. 
2023 wird im TVU 60plus das «Jahr des Schweins» werden, denn nach dem Säuliamt führt uns der Herbstausflug erstmals ins Ausland, wo wir im deutschen Blumberg eine Fahrt mit der «Sauschwänzle-Bahn» unternehmen werden…

Im Dezember stehen dann mit dem Jahresschlusshock am 2. und dem Silvesterlauf-Apéro am 11. auch wieder die beiden Traditions-Anlässe auf dem Programm, um das Jahr auf gemütliche Art ausklingen zu lassen. 
Die Vereinsversammlung 2024 findet schon am 23. März statt, da der letzte Samstag im März dannzumal den Ostersamstag «beherbergt».

Wahlen bringen zwei zusätzliche Vorstandsmitglieder 
Um die eingangserwähnte Wachtablösung an der Spitze des TVU 60plus reibungslos zu ermöglichen, wurden auf diese Versammlung hin zwei neue Vorstandsmitglieder als Beisitzer vorgeschlagen. 
Wahlobmann Ronny Bärtsch waltete routiniert seines Amtes, bedankte sich zuerst im Namen aller Mitglieder beim Vorstand für die im vergangenen Jahr geleistete hervorragende Arbeit (starker Applaus der Versammlung) und liess dann in folgender Reihenfolge wählen: zuerst Jörg Schaad als Präsident einstimmig und mit Applaus, danach die bisherigen Mitglieder und Revisoren  gemeinsam, ebenfalls einstimmig und mit Applaus. (Zusammensetzung des TVU 60plus-Vorstands)

Danach stellte Jörg Schaad die beiden vorgeschlagenen neuen Vorstandsmitglieder kurz vor:

Christine Eberle-Dietrich ist eine ehemalige Leichtathletin, die seit 1972 im LAC Mitglied ist und dabei als 400 und 800m-Läuferin den Aufstieg der TVU-Damenleichtathletik in die Schweizer Spitzenklasse direkt mitverantwortet hat. Diese beiden Disziplinen verlangen ein sehr gutes Stehvermögen, und das kann auch im Vorstand von TVU 60plus nur von Vorteil sein. Seit dem vergangenen Frühjahr ist Christine auch Mitglied im TVU 60plus.

Albert Kuhn stammt ebenfalls aus dem Kreis der TVU-Leichtathletik. Er war in den 1970er Jahren zuerst bei den Sprintern, bevor er dann von Walter «Kami» Kammermann zu den Mittelstreckenläufern «abgeworben» wurde, weil dort schnelle Leute (mit Ausdauer) ebenfalls gefragt waren…
Nach seiner Aktivkarriere wechselte er dann an seinem Wohnort zum TV Seebach und kam erst Anfang 2020 durch Peter Zingg wieder zum TVU zurück, jetzt als Mitglied von TVU 60plus.Dort führte er sich mit einem interessanten Vortrag über eine Grönlandreise an einem Donnerstag-Hock vorbildlich ein.

Die beiden neuen Vorstandmitglieder wurden einzeln, ebenfalls einstimmig und mit grossem Applaus gewählt und anschliessend mit einem Blumenstrauss von den bisherigen Vorstands-Kameraden willkommen geheissen

Wenig Neues aus dem TVU
Unter dem Traktandum «Verschiedenes» berichtete der Präsident von der zwei Tage zuvor durchgeführten Delegiertenversammlung des Gesamtvereins und von den Reform-Bestrebungen unter dem Titel «TVU 2024». Dabei gab es wenig Neues und Konkretes zu berichten. Von den bis 2026 budgetierten Rechnungsverlusten von ca. 20’000 Franken pro Jahr auf Kosten des TVU-Vereinsvermögens war schon vor einem Jahr die Rede und von den «schönen» Jahresberichten und Protokollen der DV ebenfalls. Die Situation auf dem Weg zum neuen TVU 2024 sieht auf dem Papier zwar gut aus und ist relativ detailliert beschrieben, aber bei der personellen und strukturellen Umsetzung hapert es weiterhin. So wurde der letztes Jahr mit viel Tamtam angekündigte neue Kommunikations-Chef schon kurz vor der diesjährigen DV wieder entlassen, womit dieses wichtige Ressort wieder verwaist ist. Der TVU-Gesamtverein bleibt auch für den TVU 60plus weiterhin eine «Affaire à suivre».

Pause mit Kaffee und Kuchen
Auch der Unterbruch zwischen den regulären Traktanden und den Ehrungen hat eine lange Tradition, und die warmen Getränke und die eigens für den TVU gebackenen süssen Köstlichkeiten aus dem Hause Denaro werden sehr geschätzt. Diesmal setzte sich Tania Denaro mit der «Torta Mimosa» wieder einmal die Krone auf. 

Normalerweise wird dieser Zvieri von der 60plus-Kasse übernommen. Diesmal allerdings entlastete «Neo-Sechziger» Stefan Kälin die Kasse um einen stolzen Betrag. Diese Grosszügigkeit sei auch hier nochmals herzlich verdankt!

Ehrungen, ebenfalls mit vielen Abwesenden

Bei den Ehrungen waren nur sechs der insgesamt zwölf eingeladenen Jubilare anwesend und konnten für 50, 60 und 75 Jahre TVU-Mitglied­schaft gefeiert werden. Diesmal waren die Jubilarinnen und Jubilare schon gleich zu Beginn, beim Appell, mit dem Blumensträusschen mit Namenschild bekränzt worden, so dass sie schon während der Versammlung erkennbar waren. Das wirkte sich auch vorteilhaft auf den Ablauf der Ehrungen aus, denn es entfiel das langwierige Herumnesteln mit den Stecknadeln an Hemd oder Bluse.

Der Ablauf der Ehrungen folgte dem bisherigen Protokoll, wonach Peter Tobler die Eintrittsjahre der Jubilare in Wort und Bild mit Welt- und TVU-Ereignissen desselben Jahres verband, und danach Präsident Jörg Schaad die zu ehrenden Mitglieder einzeln aufrief, ihnen das Erinnerungs-Geschenk überreichte und mit einem Glas Wein auf die langjährige Treue dem TVU gegenüber anstiess. Danach gab es Erinnerungsfotos jedes Jahrgangs, bevor dann ganz am Schluss alle Geehrten noch draussen im Garten des Restaurants zur Gesamtfoto gruppiert wurden.
Der einzige Unterschied zu den früheren Jahren bestand darin, dass auch der Präsident mit 60 Jahren Mitgliedschaft unter den Jubilaren war, so dass dort der Vizepräsident die Vorstellung und das Anstossen übernahm.

Jubilare (v.l.n.r.): Walter Meier (75), Trix Tobler (60), Martin Steinmann (50), Verena Regli (50), Armin Süssli (75) und Jörg Schaad (60)

Nach Ende der Ehrungen wurde die Versammlung offiziell geschlossen, und es blieb noch rund eine Stunde Zeit, bis das Restaurant dann um 16 Uhr geräumt werden musste. Dabei hatte der Kassier auch schon die neuen Beitragsrechnungen dabei, welche der Einfachheit halber gleich in bar beglichen werden konnte, was viele der noch «analogen» Mitglieder gerne benützten, weil es einen Gang ins Postbüro ersparte.
Fazit: Ende gut – alles gut – und schon wieder etwas gespart…!
Peter Tobler

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