Treue-Geschenke an TVU-Jubilare ausgeliefert

Die Geschenke für die langjährigen TVU-Mitglieder, welche sich für die Ehrung am Donnerstag-Hock von TVU 60plus entschuldigen mussten, wurden «im Einzelsprung» ausgeliefert und fotografisch dokumentiert…

Handballer mit einem Grossaufgebot
pt) Beim ältesten Jubilar, Hugo Würzer (96), der seit 75 Jahren TVU-Mitglied ist, sind die Vertreter von TVU-Handball gleich mit einem Grossaufgebot an Gratulanten aufgefahren. Neben den beiden TVU 60plus-Vorstandsmitgliedern Bruno Seiler und Peter Schait war auch der Leiter der Ehrennadelträger, Adrian Lenz (ebenfalls TVU 60pus), mit von der Partie. Er hatte die Delegation vorsichtshalber telefonisch angemeldet, damit der Nescafé bereit sein würde, und brachte die dazugehörenden Patisserie-Köstlichkeiten für ein «TVU-Kaffee-Chränzli» gleich selbst mit. Bruno und Peter doppelten dann mit dem 5g Goldbarren nach, der jeweils vom TVU-Zentralvorstand gespendet wird.

Nach Bruno Seilers «Report» wurde bei diesem Besuch tief in alten Erinnerungen herumgegraben und in Nostalgie geschwelgt.

«Hugo ist geistig noch voll präsent und wir konnten gut mit ihm plaudern. Seit seinem Sturz und der Operation am Bein ist er auf den Rollator angewiesen. Er wohnt allein in seiner Wohnung und wird von der Spitex unterstützt. Mit dem Rollator macht er Spaziergänge in der Umgebung. Natürlich sprachen wir über die Vergangenheit. Aufgewachsen ist er an der Hotzestrasse und besuchte die Jugi im TVU. Nach dem Umzug nach Dübendorf musste er jeweils zu Fuss oder mit dem Velo zum Mattenhof und dann mit dem Bus zum Förrlibuck. Dort fand das TVU-Handballtraining unter Leitung von Max Bettina statt, die 1. und 2. Mannschaft miteinander. (Hugo spielte im 2). Ein Arbeitskollege von der Flügi Dübendorf sagte mir: «Gäg de Würzer ziesch de chürzer!» Ob das auch im Handball so war?
Hugo bedankte sich für den Besuch und das Geschenk, und natürlich lässt er alle herzlich grüssen.

Der zweite Handball-Jubilar, Rolf Goetz, wurde für 50 Jahre TVU geehrt. Es traf sich gut, dass sich Bruno Seiler und Peter Schait mit Rolf regelmässig zum Pétanque-Spiel treffen. So konnten sie ihm das Jubiläumsgeschenk für 50 Jahre Vereinstreue, den Solar-Wecker mit eingravierter Widmung, überreichen, noch ehe die erste Kugel geworfen wurde. Ob das Geschenk den Siegeswillen des Jubilars «geweckt» hat, war nicht zu erfahren. Die Sportinformation hat das Resultat des Spieltags nicht veröffentlicht…
Verbürgt sind allerdings der Dank an den TVU und die Grüsse von Rolf an alle seine Freunde und Bekannten im Verein.

Der dritte Jubilar aus der Handball-Gilde, Willy Tobler, wohnt schon seit 1987 in Lyss im Berner Seeland, sozusagen als Exil-Untersträssler. Er erhielt von Bruno Seiler den Solar-Wecker per Post zugestellt, mit der Auflage, ein Bild «Jubilar und Geschenk» zurückzuschicken. Willy bedankte sich per Mail schon einmal für den Wecker und kündigte an, dass er am Jahresschlusshock von TVU 60plus Anfang Dezember dabei sein wolle, um alte Kameraden wieder einmal zu treffen, und davon hat er in unserem Verein noch viele. Willy war von 1971 bis 1987 auf dem Grossfeld und in der Halle Spieler im TVU und blieb dem Handball auch in Lyss treu. Bekannt wurde er dann von 2001 bis 2007 als Präsident des Schweizer Handballverbands, als in der Schweiz der Handball sich Richtung Professionalismus entwickelte. Danach war Willy auch im Europäischen Handballbund tätig, als Mitglied des internationalen Schiedsgerichts.

Toblers Erinnerungen an den TVU sind aber auch heute, fast ein Vierteljahrhundert nach seinem Wegzug aus Zürich, immer noch sehr präsent, schreibt er doch in seinem Mail neben Dankes- und Grussworten:
«Als ich zur Ehrung «50 Jahre im TVU» eingeladen wurde, ist es mir einmal mehr bewusst geworden, wie schnell die Zeit vergangen ist. Meine aktive Zeit von 1971 – 1987 im TVU-Handball ist mir aber in bester Erinnerung geblieben. Vor allem die Handball-Reisen nach Berlin, Wien etc. waren damals noch etwas Besonderes. Wir waren nicht die besten Handballer, aber die Kameradschaft war unsere Stärke, und wir haben viele tolle Stunden auf und neben dem Spielfeld erlebt. Darunter auch die Eidgenössischen Turnfeste in Aarau, Genf und Winterthur, immer als Teil einer grossen TVU-Familie.»

(Anmerkung P.T.: Beim «Eidgenössischen 1972» in Aarau war die Wurfanlage im Schachen für unsere Handballer zu kurz. Sie warfen die 800g-Wurfkörper reihenweise hinter die Erdhügel, welche eigentlich den Patz begrenzen sollten, so dass die Weitenmesser das Messband bergauf und bergab auslegen mussten…)

Das Eidgenössische Turnfest in Aarau ist ein guter Übergang zum letzten Jubilar, der besucht wurde. Auch Urs Schmid, besser bekannt unter seinem ehemaligen Pfadi-Namen «Kotik» (= weisser Seehund) war damals Teil der TVU-Sektion, welche erstmals nicht mehr als Gross-Sektion antrat, sondern sich hauptsächlich auf Spezialisten aus den verschiedenen TVU-Riegen stützte. Kotik wurde natürlich von Peter Tobler besucht, der seinen Studienkollegen an der ETH (Turnen und Sport) 1971 auch in den TVU gelotst hatte. Kotik war als unüberhörbarer Appenzeller, der später endgültig nach Zürich emigrierte, natürlich froh, eine ganze Schar neuer Kameraden im TVU zu finden und, wo immer es ging, mitzumachen.

So war er neben dem Sektionsturnen auch im Handballteam der Kunstturner dabei, ebenso wie im Buddlerclub, und an vielen TVU-Chränzli wirkte er auf der Bühne mit, sei es als Mitglied der «Rosy-Dancers» oder in Cabaret-Sketches, die ebenfalls von Buddlern aufgeführt wurden. Wenn irgendwo ein Fest zu feiern war oder gelacht und gewitzelt werden konnte, war Kotik sicher mit von der Partie. Auch als dann im TVU das Volleyballspiel eingeführt wurde, war Kotik natürlich von Anfang an dabei, um die erste Mannschaft zu verstärken.
Später, im fortgeschrittenen Alter, war für ihn dann klar, dass er auch bei den «Oldies» im TVU 60plus mitmachen würde, denn dort traf er ja die vielen Kollegen von früher wieder an.

«Und zum Schluss tun wir noch kund: Dank und Gruss aus Kotiks Mund!»

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