Neuer Silvesterlauf-Apéro und Traumverhältnisse für fast 17’000 Teilnehmer/innen

Es war der verdiente Lohn für das Silvesterlauf-OK, nach zwei pandemiebedingten Problemjahren, am 11. Dezember den Läuferinnen und Läufern einen Traum-Anlass bieten zu können.

Noch am Samstag waren die Aussichten düster gewesen. Ausgerechnet auf das Silvesterlauf-Wochenende hin hatte es bis in die tiefen Lagen zu schneien begonnen, und es zeigten sich die unerwünschten Schnee- und Eisresten auf den Strassen und Trottoirs der Stadt Zürich. Für einen Strassenlauf mit rund 17’000 Läuferinnen und Läufer waren das keine guten Voraussetzungen. Aber in der Nacht auf den Sonntag kam die Wende, und die Temperaturen stiegen am Morgen über die Nullgradgrenze. Dazu zeigte sich die Sonne vorerst durch einen milchigen Schleier und später dann in ganzer Pracht. Und weil das Strassenbauamt der Stadt Zürich beim Reinigen und Salzstreuen ganze Arbeit ablieferte, waren die Verhältnisse auf der Laufstrecke in der Innenstadt fast perfekt, und die Teilnehmer/innen aller Altersklassen waren des Lobes voll über die geleistete Arbeit. Trotz den auch an der Sonne immer noch winterlich kalten Temperaturen durfte man tatsächlich von Traumverhält­nissen bei diesem 46. Zürcher Silvesterlauf sprechen.

Neuer Termin für den SILA-Apéro
Wer am SILA-Apéro für TVU 60plus- und Ehrenmitglieder teilnehmen wollte, musste früh aus den Federn, denn das OK hatte für die Apéros ein neues Konzept erarbeitet. Dieses sah vor, dass der Vereins-Apéro und der VIP-Apéro hintereinander am gleichen Ort stattfanden. So wurde unser Apéro auf 09.45 Uhr angesetzt und dauerte bis 11.45 Uhr, während ab 12,00 Uhr die VIPs aus Politik und Wirtschaft das Zelt bevölkerten. Die Neuerung ging auch einher mit einem neuen Catering-System, und der Wechsel hat sich wirklich gelohnt. Die Auswahl an Köstlichkeiten war geeignet, um den Sonntagmorgen zu einem Vergnügen zu machen.

Zuerst mit Kaffee und Gipfeli der frühen Stunde angepasst, daneben Nussgipfel und Sandwiches, und später, gegen die Mittagszeit hin mit grillierten Bratwurst- und Schüblig-Stücken sowie mit lecker gefüllten Fajitas sowie mit Wein und Mineralwassern aller Arten. Und daneben gab’s als Dessert eine Auswahl von Süssigkeiten, welche den Gourmet-Genuss abrundeten.

Informationen aus erster Hand
Aber nicht nur der Magen wurde hervorragend versorgt, sondern auch der Geist kam auf seine Rechnung! TVU 60plus-Präsident Jörg Schaad begrüsste die rund vierzig Gäste aus dem TVU-Kreis und freute sich über die erneut grosszügige Einladung durch das OK, welche nun schon eine jahrzehntelange Tradition hat und von unsern Mitgliedern immer noch sehr hoch geschätzt wird.

Stefan Mühlemann, der Präsident des Trägervereins des Silvesterlaufs hatte einen speziellen Aufhänger für seine Ansprache. Vor genau vierzig Jahren hatte er als neunjähriger Knirps seinen ersten Silvesterlauf bestritten und dabei Freude am Laufen bekommen. Dadurch kam er auch zum TVU, wo er zuerst in der Jugendriege im Rösli und später, als Mittelschüler im Sihlhölzli im LAC als Mittelstreckler und Steepleläufer trainierte und sich einen guten Namen machte. 40 Jahre später durfte sich Mühlemann von Jörg Schaad dazu beglücken lassen, dass er den Silvesterlauf mit einem neuen Konzept wieder viel näher an den Gesamtverein gerückt hat dabei und auch die Gewinnaus­schüttung – erstmals im sechsstelligen Frankenbereich – breiter aufteilte. Dazu konnte Mühlemann auch mitteilen, dass sich der Zürcher SILA, zusammen mit der Genfer «Escalade» von allen grossen Volksläufen am schnellsten von den Pandemiefolgen erholt hat und die Teilnahme­zahlen schon wieder um rund 3000 Personen steigern konnte.

Auch OK-Chef Corsin Caluori konnte einige Informationen vermitteln, die neben Interesse teilweise auch Schmunzeln hervorriefen. Verschiedene Änderungen, die nach den beiden Pandemie-Jahren eingeführt wurden, waren eher kosmetischer Art. Zum Beispiel die Umbenennung der bisherigen «Sie und Er-Kategorie» in eine «genderkonforme» Benennung als «Duo» Lauf, unterteilt in drei Kategorien: Mann/Frau, Frau/Frau und Mann/Mann, aber immer noch mit der Einteilung von fünf Runden, also drei für den einen Part und deren zwei für den anderen. Neu dürfen jetzt auf der Schlussrunde beide Teile des Duos die letzten Meter des Rennens gemeinsam ins Ziel laufen. Erstaunen rief auch die Ankündigung Caluoris hervor, dass es den Läuferinnen und Läufern in allen Kategorien möglich sei, bei Datasport auf eine Website den eigenen Lieblings-Song hochzuladen, und dass man dann, mit etwas Glück, bei seinem Zieleinlauf mit der eigen Lieblingsmusik empfangen werde.

Alle Ansprachen wurde gut aufgenommen, und die Gäste aus dem TVU freuten sich für die Organisatoren, dass nun wieder ohne jede Einschränkung geplant und organisiert werden konnte. Zum Schluss war es nochmals Jörg Schaad, der sich explizit bei Stefan Mühlemann bedankte und diesem für den Verein Zürcher Silvesterlauf nach dem kleinen 60plus-Wimpel vor drei Jahren nun auch noch den «viel gewichtigeren» grossen Wimpel überreichte, den Mühlemann sichtlich erfreut entgegennahm.

Nach dem Apéro ist vor den Rennen…

Nach dem frühen Ende des Apéros hatten die Besucher/innen genügend Zeit, sich auch dem Renngeschehen auf der Strasse zu widmen. 
Von den total 33 verschiedenen Kategorien beanspruchten natürlich die Elite-Rennen die grösste Aufmerksamkeit, wobei bei den Männern der in der Schweiz lebende Süd-Sudanese Dominic Lobalu die starke Gegnerschaft geradezu in «Grund und Boden» lief Vierter wurde der für den LAC TVU laufenden Seare Weldezghi.

Nach den Eliterennen zog auch die Kategorie «Duo» grosse Aufmerksamkeit auf sich, denn hier trifft man jeweils viele prominente Starter/innen aus Politik und Wirtschaft oder ehemalige Spitzen­sportler/­innen aus verschiedensten Bereichen an.

Danach gehörte dann die Strasse den grossen Startfeldern, wo der Reiz des Mitmachens nicht zuletzt im Kampf gegen sich selbst liegt. Dabei ist dort die gute Stimmung meistens bei den Teilnehmenden noch deutlich höher als bei den Zuschauenden… 
Am Abend war dann wie üblich der Rahmen für das Publikum und darunter vor allem für die Fotografen mit dem Lichtermeer in der Innenstadt und den von traditionell bis skurril verkleideten Läuferinnen und Läufern der Stimmungshöhepunkt. Damit wurde auch nach dem zweijährigen Stimmungstief der Pandemiejahre der Weg zurück zum grossartigen Volkslauf problemlos geschafft, und der Weg bis 2026 zur 50. Auflage des Zürcher SILA dürfte weiterhin von Erfolg begleitet sein.

Der Zürcher SILA blüht wieder 
Dank der perfekten Organisation in Vorbereitung und Durchführung durch Corsin Caluori und sein OK-Team ging der diesjährige Zürcher Silvesterlauf einmal mehr praktisch reibungslos über die Bühne und hinterliess allenthalben gute Gefühle und natürlich den Gedanken: «Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei!» Das sind die besten Voraussetzungen dafür, dass die Teilnehmerzahlen in den kommenden Jahren bald wieder die «Vor-Pandemie-Marke» von 20’000 erreichen sollten.

Die Daten für die nächsten vier Läufe sind bereits bekannt: 10.12.2023,15.12.2024, 14.12.2025 und 13.12.2026, so dass die Agenden bereits heute bestückt werden können.

Fazit: Der Zürcher Silvesterlauf lebt auf sehr hohem Niveau erfolgreich weiter!

Peter Tobler

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