«Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben!» Selten war diese Lebensweisheit zutreffender als beim Hinschied von Werner Schuler. Am Mittwochnachmittag verbrachte Werner einen vergnügten Nachmittag mit seinen Freunden aus der TVU-Gilde der ehemaligen Leichtathletik-Cracks, und nichts deutete dabei auf das bevorstehende Drama hin. In der folgenden Nacht erlitt Werner einen Aorten-Riss und musste notfallmässig ins Kantonsspital Baden eingeliefert werden, wo aber alle ärztliche Kunst nichts mehr bewirken konnte, so dass Werner in der Nacht zum 28. November 2019 im Alter von 74½ Jahren verstarb. Die Konsternation bei seinen Freunden und Bekannten war total und die Trauer um einen lieben Kameraden entsprechend gross.
Werner Schuler trat am 1. Januar 1963 im Alter von 17 Jahren dem TVU bei und schloss sich der erfolgreichen Leichtathletikgruppe der Mittel- und Langstreckenläufer um Walter Kammermann an. Seine erste Erwähnung in der TVU-Vereinschronik findet man bereits im darauffolgenden März mit der Meldung über eine gute Platzierung an einem Waldlauf in der Kategorie Jugend. In der Folge sind während seiner Junioren-Zeit immer wieder von Cross- und Bahnläufen gute Resultate zu vernehmen, und auch den Wechsel zu den Aktiven verlief problemlos. Allerdings schaffte er es in der erstklassig besetzten TVU-Läufergruppe nie bis ganz an die Spitze, da seine Ausbildung zum Ingenieur sehr zeitaufwendig war und für ein Spitzentraining nur wenig Zeit übrigliess.
In späteren Jahren diente er der Damenleichtathletik-Abteilung als versierter Trainer und betreute dabei verschiedene Nachwuchs- und Spitzenathletinnen mit gutem Erfolg.
Im Jahr 2000 trat Werner der Veteranengruppe bei und wurde nach seiner Pensionierung ein regelmässiger und gerngesehener Gast bei den verschiedensten Anlässen von TVU 60plus. Dabei fiel sein freundliches und optimistisches Wesen immer positiv auf, und er war ein gutes Beispiel für Vitalität und Agilität auch im vorgerückten Alter. Umso unverständlicher war für uns alle dieses tragische Ende eines Lebenswegs, der noch so viel vor sich zu haben schien.
Wir drücken seiner Frau und seiner Familie unser tiefes Beileid aus und behalten ein fröhliches und positives Bild unseres Kameraden in Erinnerung.
P.T.
(Fotos: Walter Kammermann)