Normalerweise schlafen einem die Beine ja schon nach einer Carfahrt von vier bis fünf Stunden ein. Nicht so bei der Reise von Familie Schaad mit einem speziell für solche Gewalts-Touren gebauten Reise-Bus, der bei einer normalen Grösse nur für 25 Personen Platz bietet und dabei in den Sitzen viel Bewegungsfreiheit und Komfort gewährt.
So konnten Silke und Jörg auch Tages-Leistungen von bis zu 700 km geniessen und sich voll auf die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten am Strassenrand und in den besuchten Städten und Ortschaften konzentrieren.
Am November-Hock schilderte Jörg Schaad die Reise-Erlebnisse, die sie in der zweiten Juli-Hälfte dieses Jahres gemacht hatten, mit vielen Bildern und ausgesuchten Reminiszenzen sehr anschaulich und gut verständlich. Die 30 Besucher/innen hatten dabei zwischenzeitlich das Gefühl, selber dabei zu sein und die für den heissen Sommer angenehm kühlen Temperaturen am eigenen Körper zu spüren…
Die Fahrtroute ging auf ziemlich direktem Weg nach Hamburg, wo die Stadt besichtigt wurde, bevor man in Kiel dann die Fähre nahm, um auf dem Wasserweg Oslo anzusteuern. Die norwegische Hauptstadt war der Ausgangspunkt der Nordlandreise, und die einzelnen Stationen wie Lillehammer und Trondheim auf dem Weg zum Polarkreis wurden im Dia-Vortrag immer wieder mit Kartenausschnitten anschaulich situiert.
Mit dem Polarkreis erreichte die Reisegesellschaft einen ersten markanten Punkt. Auf 66°33’ nördlicher Breite beginnt dort die Region, wo im Sommer die Mitternachtssonne zu beobachten ist, während im Winter die sogenannte Polarnacht herrscht, wo die Sonne manchmal während Tagen und Wochen nicht mehr über den Horizont steigt. Um die Mitternachtssonne zu beobachten, muss natürlich auch das Wetter mitmachen, und da hatten Schaads leider weniger Glück, da fast während der ganzen Reise im hohen Norden das Wetter bewölkt bis düster war.
Über die Lofoten-Inseln, Sørstraumen und Alta wurde das Nordkap angesteuert, womit man den nördlichsten Punkt Norwegens und zugleich den Wendepunkt der Reise erreicht hatte. Und auch dort war es windig und kalt, wie man auf den Fotos unschwer feststellen konnte. Da aber auch im hohen Norden immer wieder Museen zu besichtigen waren, fielen die Wetterkapriolen nicht so sehr ins Gewicht.
Die Rückreise führte dann durch Lappland und über Lahti bis nach Helsinki ausschliesslich durch finnisches Gebiet. Von der finnischen Hauptstadt wurde die Reise dann wieder auf der Fähre fortgesetzt, und man erreichte in Travemünde wieder deutsches Festland. Von dort fuhr der Bus dann ohne weitere grosse Halte zurück in die Schweiz.
Was hier nur bruchstückweise nachvollzogen werden konnte, wurde von Jörg in seinem Reisebericht ausführlich gezeigt und erklärt, und die TVU 60plus-Mitglieder kamen in den Genuss eines vielfältigen und unterhaltsamen Nachmittags, da nach dem etwa halbstündigen Vortrag auch noch genügend Zeit verblieb, das eben Gehörte im Kreis der Anwesenden zu verarbeiten, oder ganz einfach noch bei «einem Bierchen oder Tee» zu plaudern.
Für einmal war es nicht der Präsident, der den grossen TVU 60plus-Wimpel als Dank des Vereins für die grosse und gut vorbereitete Arbeit überreichte, sondern er erhielt den Wimpel verdientermassen selber – überreicht vom Vizepräsidenten – und kann nun damit sein Büro zuhause dekorieren…
Auch an dieser Stelle möchten wir den Dank des Vorstands und den Applaus der anwesenden Mitglieder noch einmal an Jörg weitergeben. Es war eine reife Leistung!
Peter Tobler