Amy Baserga: Optimistischer Start in die neue Biathlon-Saison

In dieser Woche startet die internationale Biathlon-Saison im finnischen Kontiolahti und Amy Baserga darf beruhigt in die Zukunft blicken.

Am Mittwoch, 30. November ist es so weit! Nach einem langen und harten Sommertraining mit vielen Neuerungen kann Amy Baserga zum ersten Mal in der Saison 2022/23 eine Weltcup-Startnummer überstülpen und sich mit der gesamten Weltklasse der Frauen auf der 15km-Distanz messen. (Liveübertragung auf SRF 2 um 13.10 Uhr) Dabei wird sie in ihrer zweiten Saison bei der Weltcup-Elite schon bald merken, ob sich die Umstellung des Trainings im Sommer positiv auf ihre Leistungsfähigkeit in der Loipe auswirkt.

Neuerungen im Training
Der Schweizer Biathlonverband hat nach der resultatmässig allgemein schwachen letzten Saison die Strukturen im Trainingsbetrieb geändert und das Trainier/innen-Team neu aufgestellt. Dabei ist man von den bisherigen Kombitrainern abgekommen, die jeweils sowohl für den Langlauf als auch für das Schiessen zuständig waren, und hat speziell für den Langlauf Spezialisten auf diesem Gebiet engagiert. Für die Lauftechnik und die Athletik ist im Schweizer Team neu der Este Kein Einaste zuständig, der sich schon als Trainer von Dario Cologna in der Schweiz einen positiven Namen gemacht hat. Amy ist voll des Lobes über den Trainer und die Trainingsbedingungen, die im Sommer zwar sehr hart waren, aber sowohl in Bezug auf die Kraft als auch auf die Lauftechnik grosse Fortschritte brachten. Sie hofft damit auch, ihre Körpergrösse besser als bisher zu ihrem Vorteil nützen zu können und damit der absoluten Weltspitze wieder etwas näher zu rücken. Die Trainings auf den Rollskiern im Sommer lassen in jedem Fall auf einen Sprung vorwärts hoffen.

Das folgende Video gibt uns einen Eindruck von Amys Arbeit im Sommertraining.

Sommertraining von Amy in Ramsau und in Magglingen

Schiessen und Laufen im Einklang
Im Schiessen war Amy schon bisher Weltklasse, aber auf der Loipe vermochte die Einsiedlerin nicht immer mit der Spitze mitzuhalten, was allerdings bei ihrem noch jugendlichen Alter auch nicht weiter verwunderlich war.

Für das Schiessen setzt Amy auf ein völlig neues Gewehr, das sowohl in Bezug auf das Gewicht als auch auf die Stabilität grosse Verbesserungen bringt. Und die gesteigerte Athletik sollte dazu führen, dass die Läuferin, trotz höherer Laufkadenz, am Schiessstand mit der nötigen Ruhe ihre Präzisionsarbeit verrichten kann.

Grosse Ziele für die neue Saison im Jahr 2023
Schon im Januar wartet mit den Europameisterschaften auf der Heimanlage in Lenzerheide ein erster Höhepunkt für den Schweizer Biathlonverband. Es ist dies der erste derartige Grossanlass in der Schweiz, der zugleich auch die Hauptprobe für die Weltmeisterschaften 2025 am gleichen Ort sein soll. Entsprechend freut sich auch Amy, da damit sicher noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit für den Biathlon-Sport generiert werden kann. Auch das erste Weltcuprennen im Biathlon, das Ende Saison 2023 auf der Lenzer­heide stattfinden wird, gehört in diese Kategorie.

Davor aber geht es in den ersten Weltcuprennen noch in diesem Jahr, nach Kontiolahti in Hochfilzen und in Annecy, für Amy darum, sich für die Weltmeisterschaften 2023 im deutschen Oberhof zu qualifizieren, am liebsten noch im Dezember, damit später der Selektionsdruck wegfällt.

Die TVU 60pus-Fans wünschen viel Erfolg!
Wir werden natürlich auch in dieser Saison die Wettkämpfe von Amy Baserga für den TVU 60plus verfolgen und die Mitglieder über die Homepage auf dem Laufenden halten, denn seit ihrem Auftritt im Sommer 2021 im Restaurant Tramblu gehört die Biathletin eindeutig zu unserem Freundeskreis. Und Wettkämpfe, bei denen man für «eigene Freundinnen» die Daumen drücken kann, sind am TV-Gerät viel interessanter, als nur anonymen internationalen Stars zuzuschauen.

Darum heisst es auch in diesem Winter wieder: Hopp Amy!

Peter Tobler

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